Kyōto und Ōsaka.

21 09 2010

Reisetag 16, Sonntag 5. September 2010

Obschon wir von unserem tollen Hostel eigentlich gar nicht weg wollten führte uns der Weg in die ehemalige Kaiserstadt Kyōto. Unweigerlich führt der Weg dorthin über den Bahnhof, den wohl grössten den ich je gesehen habe. Der umstrittene Prachtsbau ist daher umstritten, da seine Architektur bei weitem nicht ins historische Kyōto passt. Denn dieses besteht vor allem aus Tempeln, Schreinen und kaiserlichen Gärten.

Die nächsten zwei Nächte sollten wir im Tomato Guesthouse unweit des Bahnhofes verbringen. Da ich nicht reserviert hatte versuchte ich mein Glück im etwas schäbigen Hostel eben vor Ort. Dieses war zwar komplett ausgebucht, doch man bot mir den „Special room“ an. Sprich: Ich durfte in der winzig kleinen Küche im Obergeschoss schlafen. Immerhin zu einem günstigen Preis, und ein Einzelzimmer hatte ich auch.

Den Abend verbrachten wir hauptsächlich damit ein bezahlbares Lokal zu finden indem wir unseren Hunger stillen konnten. Im Touristenviertel Gijon war dies nahezu unmöglich, und so liessen wir uns nach schliesslich zu einer italienischen Mahlzeit hinreissen, die nicht einmal schlechter als in Europa war.

Reisetag 17, Montag 6. September 2010

Am nächsten Tag stand die klassische Lonely Planet-Tempelroute auf dem Programm. Dummerweise hatten wir uns hierfür wohl den heissesten Tag unserer Reise ausgesucht. 37° Celsius zeigte das Quecksilber an. Bis am späten Nachmittag waren die Tempel schliesslich abgehakt. Sehenswert waren sie alle. Daniel legte noch ein paar Extrarunden ein, da er seine Kamera auf dem Hügel oben liegen gelassen hatte. Während er am Suchen war sprach uns ein Touristenpärchen an. Sie hatten die Kamera oben abgegeben. Dies erfuhr Daniel schliesslich als er wieder unten war.

Reisetag 18, Dienstag 7. September 2010

Am Dienstag hiess es dann bereits Abschied nehmen. Die Jungs fuhren nach Nara, ich wählte Ōsaka als nächste und letzte Destination vor Tokio.

In Ōsaka schloss ich als erstes den Rucksack in ein Schliessfach und besorgte mir ein Ticket für den Nachtbus nach in die Landeshauptstadt. 4‘300 Yen kostete die Fahrt mit dem JR Bus. Ein Schnäppchen, da ich zudem noch eine Übernachtung sparen konnte.

Da ich vor dem grossen Länderspiel am Abend noch etwas Zeit totzuschlagen hatte beschloss ich meine Liste an besuchten Zoos etwas zu erweitern. Der Tenoji-Zoo war gehört zweifellos zu den schöneren Anlagen die ich bisher besucht hatte, auch wenn er schon etwas in die Jahre gekommen ist. Auch der Eintrittspreis von gerade mal 350 Yen (500 Yen zusammen mit dem Eintritt in den benachbarten Park) wusste ebenfalls zu gefallen.

Fussball, Japan, KIRIN Challenge Cup, neuer Ground
07.09.10 Japan – Guatemala
2:1 (2:1), 44`541 Zuschauer, Nagai Stadium, Osaka

Den Abend verbrachte ich schliesslich im Nagai-Stadium von Ōsaka, wo die „Samurai Blue“, das Japanische Nationalteam auf die Equipe aus Guetamal traf. Das Stadion war mit gut 45‘000 Zuschauern so gut wie ausverkauft. Die „Ultras Nippon“ sorgten für Stimmung und die Guatemalteken mit dem 2:1-Anschlusstreffer zum Endresultat für eine faustdicke Überraschung.

Das war es dann auch schon aus Ōsaka und die Reise führte in die Nacht hinein in die grösste Metropolregion der Welt, die „Greater Tokyo Area“…



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